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Blei im Trinkwasser

Diese Angaben und Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und stellen keine Rechtsberatung dar.

 

Ab 1. 12. 2013 gilt ein neuer Grenzwert von 10 µg/l für Blei im Trinkwasser. Trinkwasser, das durch Bleileitungen geflossen ist, hält z. T. diesen Grenzwert nicht ein. Bleirohre sollten deshalb durch andere Materialien ersetzt werden bzw. eigentlich bereits ersetzt sein. Selbst wenn alte Bleirohre vor Jahren bereits schon durch Kupferrohre ersetzt wurden, darf nicht vergessen werden, dass auch Kupfer ein sehr bedenkliches Schwermetall ist und der Grenzwert von Kupfer ist 200 Mal höher, als der aktuelle Bleigrenzwert!

Am 30. November 2013 endet die Übergangsfrist für Gebäudeeigentümer und Wasserversorger zum Austausch der Rohre. Bis dahin sollten Bleirohre ersetzt werden. Falls dies nicht der Fall ist, drohen empfindliche Strafen. Als Mieter haben Sie das Recht auf ein unabhängiges Überprüfungsprotokoll vom Eigentümer. Sollte der Eigentümer seiner Pflicht gemäß der Trinkwasserverordnung nicht nachgekommen sein, können Sie ihm eine Frist von 2 Wochen gewähren und sollten gleichzeitig das Gesundheitsamt informieren.

Die Innenbeschichtung der Rohre mit Epoxid-Harz oder der Einsatz von Gebäude-Trinkwasserfiltern sind keine geeigneten Maßnahmen, um den Grenzwert einzuhalten. Insbesonders das Expoxid-Harz könnte gefährliche Weichmacher auslösen. Manche Gemeinden in Deutschland warnen bereits vor der Verklebung der Wasserrohre mit diesem sehr umstrittenen Material. Sollte Ihnen bekannt sein, dass Expoxid-Harz bereits in ihren Wasserrohren vorhanden ist, sollten Sie umgehend einen unabhängigen Labortest durchführen lassen; und unmittelbar entsprechende Pi-Wasserfilter für die Küche und Badezimmer installieren.

Die gesundheitsschädigende Wirkung von Blei ist schon lange bekannt. Blei ist ein Nervengift und kann die Blutbildung und die Intelligenzentwicklung beeinträchtigen. Besonders  gefährdet sind schwangere Frauen, Ungeborene, Säuglinge und Kinder. In div. Studien wurde bereits nachgewiesen, das Schwermetallbelastungen von Blei-, Kupfer- und Quecksilber verantwortlich sind für viele neurologische Erkrankungen wie z. B. Parkinson, Alzheimer, motorische Störungen, Demenz, etc. Die Gefahr einer Bleivergiftung darf nicht unterschätzt werden, da dieses hochgiftige Metall, genauso wie Kupfer, evtl. eklatante und endgültige Nierenschäden verursachen könnte.

Ab 1. Dezember 2013 müssen Vermieter laut Trinkwasserverordnung über noch vorhandene Bleileitungen informieren. Betroffen sind vor allem Gebäude in Nord- und Ostdeutschland, wo noch bis Anfang der 70er Jahre Bleirohre verlegt wurden; wobei z. T. auch Gebäude in ganz Deutschland betroffen sind. Seit 1973 waren Bleirohre verboten und angeblich nicht mehr verbaut, doch wer hat das schon in den letzten Jahrzehnten überprüft!?! Zumal der jetzt ehemalige Grenzwert von über 25 µg/l ebenfalls schon utopisch hoch war. Blei darf zu 100% nicht in Ihrem Trinkwasser vorhanden sein, unabhängig von einem unverantwortlichen Grenzwert. Denn selbst, wenn Sie unter dem aktuellen Grenzwert liegen sollten, was haben Sie dann in Ihrem Trinkwasser? BLEI! Auch Rohrverbinder, Armaturen, Apparate und Pumpen könnten Blei ins Trinkwasser abgeben. Mieter sollten ihren Vermieter befragen, ob noch Bleileitungen im Haus in Betrieb sind. Gibt der Vermieter keine zufriedenstellende Auskunft, kann das örtliche Gesundheitsamt weiterhelfen. Dieses informiert unter anderem darüber, durch wen und wie eine Untersuchung des Trinkwassers durchgeführt werden kann.

Unabhängig von noch vorhandenen Bleileitungen, haben wir noch wesentlich mehr Belastungen im Trinkwasser; wie z. B. Kupfer, Uran, Bakterien, Keime, Medikamente, da hilft es auch kaum, minutenlang das Wasser zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen ablaufen zu lassen. Sie bekommen immer noch Ihren Teil der Belastungen über das Trinkwasser. Diese z. T. sehr gefährlichen Belastungen könnten manchmal erst nach Jahrzehnten große gesundheitliche Probleme machen; bei deren Diagnosen bis zu 99% der Ärzte nicht in der Lage sind, über jahrelange Trinkwasserbelastungen einen Zusammenhang zu erkennen. Letztendlich zählt immer die Eigenverantwortung. Schützen Sie sich jetzt!

Blei und Bakterien (Quelle Süddeutsche.de)

 

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